Puppe in Watzenborner Tracht
Die Trachtenpuppe trägt die sog. „Platte Tracht“
1980er Jahre, Höhe 60cm
Heimatmuseum Pohlheim
Seit den 1980er Jahren erfreuten sich die großen Trachtenpuppen als Dekoration im heimischen Wohnzimmer wachsender Beliebtheit.
Für die Kleidung wurden alte Trachtenstoffe und Borten aus Familienbesitz oder aus dem Trachtengeschäft besorgt. Eine Trachtenschneiderin fertigte dann die Tracht mit allen dazugehörigen Bestandteilen an.
Diese Puppe trägt eine Variante der „Platten Tracht“, der ersten eigentständige Form der Watzenborner Tracht.
Der Name „Platte Tracht“ beschreibt den Unterschied zur vorher getragenen Hüttenberger Tracht. Anstelle eines Häubchens werden die Haare zu Zöpfen geflochten um den Kopf gelegt. Der Oberkopf bleibt „platt“.
Die Tracht besteht aus Unterkleidung, mehreren Unterröcken, dem vorne schlichten und halsnahen Oberteil, der „Motzen“. Unter der mit Bändern verzierten Schürze verborgen, wird die bestickte Schürzentasche getragen. Ein großes Seidentuch wird über den Schultern gelegt. Die Schuhe sind mit einer Schleife verziert.