Hessentagspüppchen
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1971 Eschwege
Beim 11. Hessentag in Eschwege wird zum ersten Mal ein Hessentagspaar gekürt und ein Püppchen herausgebracht: Es ist ein Junge!
1972 Marburg
In Marburg kommt als Püppchen ein Mädchen in der Marburger evangelischen Tracht dazu. 30.000 Exemplare werden produziert.
1973 Pfungstadt
In Pfungstadt hängt wieder ein kleiner Junge am Revers.
1974 Fritzlar
In Fritzlar treten die Hessentagspüppchen zum ersten Mal als Paar auf, Von nun an sind sie das verkleinerte Abbild des Hessentagspaares.
1975 Wetzlar
Die Bekleidung der Püppchen von Wetzlar erinnert an die Hüttenberger Tracht. Mit 35.000 verkauften Püppchen wird ein neuer Rekord aufgestellt!
1976 Bensheim
Die Bensheimer Püppchen zeigen eine Form der Odenwälder Tracht.
1977 Dreieich
Die Stadt Dreieich ist gerade erst im Zuge der Gebietsreform gegründet worden. Da es keine traditionelle Tracht gibt, lässt man sich von der heimischen Jeans-Industrie inspirieren: Hessentagspaar und Hessentagspüppchen tragen Schlaghose und Rock aus Jeansstoff und ein T-Shirt mit dem Stadtwappen von Dreieich.
1978 Hofgeismar
Da in Hofgeismar schon lange keine Tracht mehr getragen wurde, wurde die Reinhardswälder Tracht nachempfunden. Die Folkloregruppe aus Hofgeismar, die sich nach dem Hessentag gründete, übernahm dann diese neue Tracht.
1979 Friedberg
1980 Grünberg
1983 Lauterbach
Lauterbach hatte keine überlieferten original Trachtenteile. Die Tracht mit der charakteristischen weißen Radhaube wurde nach alten Abbildungen rekonstruiert.
1981 Bürstadt
Dieses Pärchen hat Gerd Schwinn, der ehemalige Vorsitzender des Hessischen Trachtenvereins (HVT) uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt!
1982 Wächtersbach
1984 Lampertheim
1985 Alsfeld
Wie das goße Hessentagspaar aus Hattendorf bei Alsfeld tragen auch die Hessentagspüppchen die Schwälmer Tracht.
1986 Herborn
Erstmals für den Hessentag in Herborn wird eine Fantasietracht erschaffen. Das interessiert auch die Wissenschaft: Ein „Bedürfnis nach hessisch-dorfeigener, kultureller Identifikation“ stellt die Marburger Professorin Ingeborg Weber-Kellermann fest.
1988 Hofheim am Taunus
1987 Melsungen
Eigentlich wurde in Melsungen keine Tracht getragen. Für das Hessentagspaar und -pärchen wurde die Niederhessische Spitzbetzeltracht gewählt, benannt nach der charakteristischen Haube der Frau. Auch dieses Pärchen ist eine Schenkung von Gerd Schwinn.
1989 Frankenberg
Da Frankenberg keine eigene Trachtentradition hat, leiht man sich die Bunstrthter Tracht aus. Der Mann trägt dazu einen schwarzen Sonntagsanzug.
1990 Fulda
Die Bekleidung für das Hessentagspaar und die - püppchen der Barockstadt Fulda entwirft eine Musical-Kostümbildnerin in den Farben des Hessentags-Logos und mit barocken Elementen. 700.000 Besucher kamen.
1991 Lorsch
1992 Wolfhagen
In der Region um Wolfhagen im Waldeckschen Land gab es keine überlieferten Trachten. Für den Hessentag wurde eine Tracht zusammengestellt, darunter Stoffe mit dem traditionellen Blaudruck aus der Gegend. Die "bodenständige Tracht des Wolfhageneer Landes" war geboren!
1993 Lich
In Lich war eigentlich der Fürstenhof das modische Vorbild. Für den Hessentag wird aus alten Elementen eine neue Tracht erfunden.
1994 Groß Gerau
In Groß Gerau werden zum ersten Mal Püppchen mit Schlafaugen verwendet.
1995 Schwalmstadt
In Schwalmstadt wird natürlich die Schwälmer Tracht mit rotem Betzel getragen!
1996 Gelnhausen
1997 Korbach
Die Püppchen aus Korbach erinnern an die rekonstruierte Waldecker Tracht mit Blaudruckstoffen.
1998 Erbach im Odenwald
Erbach zeigt die Odenwälder Tracht mit dem charakteristischen Dreispitz für den Mann.
1999 Baunatal
Die Kleidung aus Baunatal wird einer alten niederhessischen Tracht mit der spitzen Frauenhaube, dem Spitzbetzel, nachempfunden.
2000 Hünfeld
2001 Dietzenbach
2002 Idstein
2003 Bad Arolsen
2004 Heppenheim
Das Pärchen trägt die Odenwälder Festtagstracht.
2005 Weilburg
2006 Hessisch Lichtenau
2007 Butzbach
Die Bekleidung im Stil des Biedermeier von Paar und Pärchen aus Butzbach erinnert an die Bedeutung der Stadt im politischen Geschehen um 1848.
2008 Homberg/Efze
Die Püppchen aus Homberg/Efze sind in historischer Kleidung aus der Zeit der Reformation gekleidet, nach einem Entwurf von Schüler und Schülerinnen einer Homberger Schule.
2009 Langenselbold
Die Fotografie einer lokalen Schlossherrin aus der Mitte des 19. Jahrhunderts inspiriert in Langenselbold. Zum Biedermeierkleid der Gattin trägt der Mann einen Gehrock und Zylinder.
2010 Stadtallendorf
In diesem Jahr wird wieder Tracht getragen: die Marburger katholische Tracht. Leider hat Stadtallendorf bei der Wahl einer neuen Herstellerfirma kein glückliches Händchen.
2011 Oberursel
2012 Wetzlar
Wetzlar nimmt kostümgeschichtliche Anleihen in der Zeit von Goethe, Lotte und Werther.
In Kassel 2013 und Bensheim 2014 gibt es keine Püppchen. Kassel ist sehr kurzfristig für Vellmar als Austragungsort eingesprungen- vielleicht der Grund, weshalb es bei diesem Hessentag keine Püppchen gibt. Die Fabrik in China, bei der die 5000 Püppchen für den Hessentag in Bensheim beauftragt waren, war zuvor abgebrannt. Sie sollten die Zeller Tracht tragen
2015 Hofgeismar
Passend zum Tourismusmarketing der Dornröschenstadt Hofgeismar sind die Paar und Püppchen wie Dornröschen und ihr Prinz gekleidet.
2016 Herborn
Beim Hessentag in Herborn gibt es zum letzten Mal ein Püppchenpaar zum Anstecken. Dieses Pärchen hat uns freundlicherweise die Stadt Herborn zugeschickt!
2017 Rüsselsheim
Zum Hinstellen gedacht ist das Puppenpaar aus Rüsselsheim, in städtischer Kleidung vom Anfang des 19. Jahrhunderts.
Die „Fair-Trade“-Kommune Korbach verzichtet 2018 auf die in China gefertigten Püppchen.
Und auch die nachfolgenden Austragungsorte entscheiden sich gegen eine Neuauflage der Hessentagspüppchen.